Der Präsident des afrikanischen Binnenstaates Botsuana will sich nach seiner Wiederwahl für den Schutz von Elefanten und anderen Wildtieren engagieren. Bei seiner feierlichen Vereidigung vor 3.000 geladenen Gästen sagte Präsident Mokgweetsi Masisi am Freitag in der Hauptstadt Gaborone: "Meine Regierung wird weiter eine Lösung suchen, die beim Schutz unserer Wildtiere und vor allem auch der Elefanten Akzente setzt."
Botsuana hatte im Mai international Kritik ausgelöst, als es ein Moratorium für die bis dahin untersagte Elefantenjagd aufhob. In dem Binnenstaat sollen 130.000 Elefanten leben - fast ein Drittel aller Elefanten in ganz Afrika. Angesichts der hohen Elefantenzahl und daraus resultierender Schäden ließ die Regierung in begrenztem Maß die Jagd auf die Dickhäuter zu. Die Empörung von Tierschützern wies sie als "verständlich, aber unangebracht" zurück.
Bei der Abstimmung hatte die Botswana Democratic Party (BDP), die seit der Unabhängigkeit 1966 an der Macht ist, die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigt und Masisi eine zweite Amtszeit gesichert. Er versprach, in dem Land einen "wirtschaftlichen Wandel" zu vollziehen und vor allem mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Botsuana mit rund 2,3 Millionen Einwohnern gilt als zweitgrößter Diamantenförderer der Welt. Das Land hat seit der Unabhängigkeit von Großbritannien ein starkes und stabiles Wirtschaftswachstum erlebt, ist politisch stabil und verfügt über die längste Mehrparteien-Demokratie Afrikas. Die Abhängigkeit der Wirtschaft von der Diamantenförderung gilt als hoch. (APA/dpa)