Es würde sich lohnen, der Frage nachzugehen, ob unter bestimmten Bedingungen ein gefrorenes Wildtier in einer Marktsituation eine schnelle Verbreitung des Virus fördern könnte, so Embarek. China war wegen der rasanten Ausbreitung des Corona-Virus mutmaßlich ausgehend von einem Wildtiermarkt in Wuhan in die Kritik geraten. Experten der Volksrepublik stellen das mitunter infrage und haben deshalb unter anderem die Theorie vertreten, dass der Erreger durch den Transport und den Handel mit Tiefkühlware übertragen werden könne. China hat wiederholt Untersuchungen präsentiert, die Spuren des Virus in Verpackungen von importierten Lebensmitteln identifizierten.
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World Health Organization (WHO) (@WHO) February 9, 2021
"Kühlketten-Theorie"
Zu dieser "Kühlketten-Theorie" sagte der WHO-Experte, es sei bekannt, dass das Virus in Tiefkühl-Zuständen überleben könne. Es sei aber noch unklar, ob oder unter welchen Bedingungen sich der Erreger so auf Menschen übertragen könne. Embarek sagte weiter, die Studien zum Ursprung von Corona deuteten darauf hin, dass der Erreger in der Natur zahlreich in Fledermäusen vorkomme. Es sei aber unwahrscheinlich, dass es sich um Fledermäuse in Wuhan handele. Am wahrscheinlichsten sei es, dass das Virus über einen Zwischenwirt - also eine andere Tierart - auf den Menschen übergesprungen sei.Der WHO-Experte erklärte, die Arbeit zur Aufklärung des Corona-Ausbruchs sei noch nicht abgeschlossen. Es müsse auch der Frage nachgegangen werden, ob das Virus schon vor dem ersten bekanntgewordenen Auftreten Ende 2019 in Wuhan verbreitet war. Chinesische Behörden betonten, dass das Virus bereits vor seiner Identifizierung in Wuhan andernorts aufgetreten gewesen sein könnte. In der Stadt selbst habe es vor dem Ausbruch Ende 2019 keine substanzielle Verbreitung des Erregers gegeben, sagte Liang Wannian, ein Experte der chinesischen Gesundheitskommission bei einer Pressekonferenz mit der WHO. (reuters)