New York. Bei einem U-Bahn-Unglück sind gestern um 10 Uhr Ortszeit mindestens 34 Menschen verletzt worden. Im Bezirk Harlem bei der 125. Straße entgleisten zwei Waggons. Ein Augenzeuge berichtete, dass es schnell zu Rauchentwicklung kam und Chaos ausbrach. Etwa 17 Personen wurden in lokale Krankenhäuser gebracht.

Zum Zeitpunkt des Unglücks waren rund 800 Menschen im U-Bahn-System. Es dauerte jedoch eine Stunde, bis sie nach draußen konnten. Noch in der Nacht wurde umgehend ein Schienenersatzsverkehr zwischen Columbus Circle und der 168. Straße in Manhattan eingerichtet. Zuvor musste man den entgleisten Zug entfernen.

Bisher ist die genaue Ursache nicht geklärt, doch das New Yorker Transportsystem steht schon länger in der Kritik. Es sei einfach in die Jahre gekommen, man bemühe sich, das Vertrauen wieder herzustellen, hieß es zunächst von Joseph J. Lhota, dem neuen Chef der Metropolitan Transportation Authority. "Wir wissen momentan noch nicht, ob die Entgleisung mit der veralteten Infrastruktur zu tun hat." Vom zuständigen Gouverneur des Bundesstaates New York Andrew Cuomo hieß es, dass eine Modernisierung ansteht, um weitere Zwischenfälle und zu spät kommende Züge zu vermeiden. Von Gouverneur Cuomo als auch von Bürgermeister New Yorks de Blasio gab es vorerst nur Stellungnahmen, sie waren nicht vor Ort.


Die New Yorker Subway befördert durchschnittlich 5,6 Millionen Fahrgäste täglich.