"Fit für die Zukunft" soll der Laxenburger Schlosspark gemacht werden. Das niederösterreichische Ausflugsziel, knapp 20 Kilometer vom Wiener Zentrum entfernt, erhält von den Ländern Niederösterreich und Wien eine zusätzliche Finanzspritze von zehn Millionen Euro, um notwendige Restaurierungen durchführen zu können.
Gründung der Habsburger
Was Anfang des 14. Jahrhunderts als Jagdgebiet der Habsburger seinen Anfang nahm, unter Maria Theresia barocke Züge entwickelte und dann die Form eines englischen Landschaftsgartens erhielt, wurde von Kaiser Franz I. (II.) zu Beginn des 19. Jahrhunderts in seiner heutigen Form vollendet. Der Schlosspark Laxenburg, der mit seiner auf einer Insel stehenden Franzensburg einen Grundstein des Historismus sein Eigen nennt, ist eine der beliebtesten Ausflugsdestinationen Niederösterreichs.
Eine Million Gäste
Eine Million Tagesgäste frequentieren das rund 250 Hektar große Areal jährlich, wie der niederösterreichische Tourismus-Landesrat Jochen Danninger (ÖVP) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Wiener Finanz-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) am Mittwoch erklärte. Gemeinsam präsentierten die beiden am Mittwoch die Ausbaupläne.
Teich wird runderneuert
Zusätzlich zu den auf je 650.000 Euro erhöhten jährlichen Aufwendungen durch das Land Niederösterreich und die Wien Holding investieren die beiden Länder zehn Millionen Euro in die Sanierung des Parks. Damit könne eine Vielzahl an Maßnahmen umgesetzt werden, unter anderem die Sanierung des historischen Turnierplatzes, die Neugestaltung des Eingangsbereiches des Parks, die Runderneuerung des Schlossteiches und der Orangerie sowie die Substanzsicherung der Franzensburg.
Aufbau nach Weltkrieg
Seit 1962, dem Gründungsjahr der Schloss Laxenburg Betriebsgesellschaft, arbeiten Wien und Niederösterreich zusammen, um das im Zweiten Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogene Parkareal wieder auf Vordermann zu bringen. Auch im Sinne der Wertschöpfung für Niederösterreich und des Naherholungsgedankens für die Bewohner Wiens. "Von den rund 40 Millionen Tagesausflügen, die jährlich in Niederösterreich unternommen werden, sind fast die Hälfte davon Gäste aus Wien. Niederösterreich ist somit das Naherholungsgebiet beziehungsweise das Ausflugsziel Nummer eins der Bundeshauptstädter." In den letzten Jahren habe sich Laxenburg nicht nur als Ausflugsziel etabliert, sondern "auch als Location für Veranstaltungen, Feiern und Seminare", sagt der Landesrat.
Seit der Gründung der Betreibergesellschaft haben das Land Niederösterreich und die Stadt Wien sowie die Republik Österreich insgesamt rund 60 Millionen Euro in Laxenburg investiert.
Stadtrat Hanke sprach von einem "schönen Moment" wieder im Schlosspark zu sein: "Hier wird mit viel Herzblut, knappen Mitteln und sehr effizient gearbeitet. Laxenburg zählt zu den wichtigsten Ausflugszielen für die Wienerinnen und Wiener im niederösterreichischen Umland. Vor diesem Hintergrund freue es ihn "ganz besonders, dass wir als Länder gemeinsam in die Zukunft dieses historischen Areals investieren. Wir nehmen viel Geld in die Hand, um Schloss und Park fit für die Zukunft zu machen."
Laxenburgs Bürgermeister David Berl sagte, der "Schlosspark ist für uns von zentraler Bedeutung, auch wenn er nicht uns selbst gehört." Die Gemeinde habe unter anderem in den vergangenen Jahren massiv in Parkplätze investiert, um Besucherströme entsprechend lenken zu können.