Der Rennweg im 3. Bezirk hätte laut ÖAMTC das Potenzial als Radschnellverbindung vom Ring bis Schwechat, wie am Dienstag in einer Präsentation erklärt wurde. Allerdings fehlen zwischen dem Schwarzenberg- und dem Fasanplatz sichere Radverkehrsanlagen, um das möglich zu machen.
"Wir zeigen mit unserem Vorschlag, dass am inneren Rennweg trotz des schmalen Straßenquerschnitts ein Lückenschluss mit einem Zweirichtungsradweg möglich ist", erklärte ÖAMTC-Direktor Ernst Kloboucnik am Dienstag.
Konkret wären für die Errichtung eines baulich getrennten Zweirichtungsradweges von zumindest drei Meter Breite auf der stadtauswärtsführenden Seite am Rennweg einige straßenbauliche Umbauten nötig: Neben der Verlegung der Bim-Gleise an einigen Stellen wäre die Versetzung der Haltestelle "Unteres Belvedere" um 110 Meter für mehr Platz für Fußgänger und Fahrgäste erforderlich. Weitere Eckpunkte sind die weitestgehende Beibehaltung der Längsparkspur mit neuer Begrünung. Geregelte Radüberfahrten sollen an den Kreuzungen für mehr Sicherheit sorgen.
Nach einer Evaluierung der aktuellen Situation, Radverkehrszählungen und der Berücksichtigung weiterer Parameter rechnen die Verkehrsexperten mit etwa 425.000 Radfahrenden, welche die neue Radinfrastruktur jährlich nützen könnten - und das ohne Berücksichtigung möglicher Effekte der Angebotsplanung sowie großräumiger Verlagerungen.
"Der neue Radweg mit Anschluss an das bestehende Radwegnetz am Schwarzenbergplatz auf der einen und an die Hauptradroute beim Fasanplatz auf der anderen Seite würde einen Korridor zwischen Ring und Landstraßer Gürtel schaffen und könnte als Radschnellweg bis nach Schwechat genützt werden - von Pendlern aus dem Südosten genauso wie von Bewohnern des 3. und 11. Bezirks", erklärt Bernhard Wiesinger, Leiter der Interessenvertretung des ÖAMTC.
Man habe bereits Vertretern von Stadt Wien, Wiener Linien und der Bezirksvertretung Landstraße das Projekt vorgestellt. "Als nächsten Schritt wünschen wir uns einen gemeinsamen Prozess zu einer möglichen Umsetzung", so Ernst Kloboucnik.