2022 fanden im "Stadt Wien Frauenzentrum" 4.498 Beratungen statt, erklärte die zuständige Stadträtin Kathrin Gaál am Sonntag. Seit der Eröffnung im Sommer 2019 fanden damit bisher 12.336 Beratungen statt Die Hauptthemen in der Beratung waren laut Gaál Scheidung, Trennung und psychische Gesundheit.

Die erfolgreiche Bilanz zeige, dass man mit dem Frauenzentrum eine wichtige, kostenlose Anlaufstelle haben, um Frauen in Wien noch besser zu unterstützen, erklärte die Frauenstadträtin. Neben der Rechtsberatung, psychologischen Beratung und Sozialberatung erhalten Frauen im Frauenzentrum Informationen über die unterschiedlichen weiterführenden Angebote für Frauen in Wien. Für die jeweilige Klientin stehen nach der Erstabklärung des Anliegens juristische Beratung, psychologische und sozialarbeiterische Unterstützung, sowie das Vermitteln von Informationen über Rechte und Möglichkeiten und das Planen der nächsten Schritte im Vordergrund. Bei Bedarf werden alle Beraterinnen - Juristinnen, Psychologinnen und Sozialarbeiterinnen - tätig und arbeiten im Team gemeinsam, jede Frau wird laut Gaál individuell beraten und betreut.

Inhaltlich verzeichnete das Frauenzentrum 2022 einen Anstieg hinsichtlich Trennung, Scheidung (46 Prozent aller Beratungskontakte). Auch psychische Gesundheit verzeichnet einen Anstieg (23 Prozent). Die häufigsten weiteren Themen waren laut Gaál Obsorge, Kontaktrecht, finanzielle Probleme und Unterhalt. Und es gebe immer wieder Klientinnen, deren Gewalterfahrungen im Laufe der Beratung im Frauenzentrum erstmals thematisiert werden. In diesen Fällen verweisen die Beraterinnen auf den 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien (01/71719) oder den Frauenhaus-Notruf (057722).