Der "Safer Internet Day" soll Menschen für Gefahren und Sicherheit im Internet sensibilisieren. Vom PC bis zum Smartphone lauern Gefahren für alle Nutzer von Kindern bis zu Großbetrieben. Bereits zum 20. Mal findet heute, Dienstag, der von der EU unterstützte Aktionstag satt. Unter dem Motto "Together for a better internet" dreht sich alles um das sichere und verantwortungsvolle Aufwachsen mit digitalen Medien. In Österreich organisiert das Safer-Internet-Team Veranstaltungen und Informationen zu dem Thema.

Tatort Instagram, Snapchat, TikTok & Co. - 27 Prozent aller Kinder und Jugendlichen zwischen 11 und 18 Jahren in Österreich haben mindestens schon einmal sexuelle Belästigung im Internet erlebt. Das geht aus einer Studie aus dem Jahr 2018 von Rat auf Draht und SOS Kinderdorf hervor. "Diese Zahl dürfte sich in den letzten Jahren deutlich gesteigert haben", sagt Birgit Satke, Leiterin der Notrufnummer 147 von Rat auf Draht.

Waren es 2019 noch 151 Anfragen zu unerwünschter Belästigung online (sexuelle Belästigung, Cyber-Grooming, Erhalt von Bildmaterial mit sexuellem Inhalt, etc.), wurde 2022 178 Mal dazu beraten. Dabei erschleichen sich Erwachsene im Internet das Vertrauen von Kindern und Jugendlichen, um sie sexuell zu belästigen oder später sexuell zu missbrauchen.

"Nicht jeder ist sich der Konsequenzen des eigenen Handelns im Netz bewusst. Das gilt auch für Erwachsene", sagt Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der WK Wien. Der richtige Umgang mit Smartphone, Tablet und digitalen Endgeräten will schon in jungen Jahren gelernt sein, um auch später im Berufsleben auf der (cyber)sicheren Seite zu bleiben.

Mehrheit der Unternehmen wurde bereits attackiert

Das Thema Cybersecurity ist auch bei den Wiener Unternehmen angekommen. Laut einer Studie von KPMG aus dem Jahr 2022 waren 62 Prozent der Unternehmen in den letzten zwölf Monaten Opfer einer Cyberattacke. Die Top drei Angriffe waren: Denial of Service, Phishing-Attacken und Business-E-Mail-Compromise.

Der durch Cyberangriffe entstandene finanzielle Schaden ist enorm. Bei 19 Prozent der Betroffenen betrug er zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Bei einem Drittel dauerte die Betriebsunterbrechung mehr als vier Wochen.

Die beste Maßnahme gegen eine Cyberattacke ist die Prävention. "Ein Backup ist das Mindeste, das Unternehmen tun können, um auch im Fall eines Cyberangriffs möglichst handlungsfähig zu bleiben", sagt Heimhilcher.