Mittwochfrüh haben Klimaaktivisten der "Letzten Generation" den Verkehr an drei Knotenpunkten in Wien blockiert. Die Aktionen fanden laut Angaben der Aktivistinnen und Aktivisten, die sich wieder "mit bloßen Händen an die Fahrbahn geklebt" hatten, diesmal am Landstraßer Gürtel, auf der Schönbrunner Schloßstraße und am Verteilerkreis in Favoriten statt. 13 Personen wurden festgenommen, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich.

Die Aktionen starteten um 8.00 Uhr, die Polizei begann umgehend mit der Räumung der Blockaden. Das sei "mittlerweile Routine", sagte Dittrich. Mehrere Aktivisten hatten sich auch wieder auf der Straße festgeklebt, ein Fahrstreifen blieb wie üblich für Rettungskräfte frei.

Die Versammlungen an den Orten Verteilerkreis/Laaer-Berg-Straße sowie bei der Schloßstraße seien kurz nach 8.00 Uhr bereits aufgelöst worden, twitterte die Polizei. "Rechnen Sie mit Verkehrsbehinderungen", wurde gewarnt. Laut ÖAMTC staute es sich im Frühverkehr bei allen drei Blockadepunkten.

Ungiftiges Öl am Verteilerkreis verteilt

Die Aktivisten vergossen außerdem auf einen zuvor gesperrten Abschnitt des Verteilerkreises "kanisterweise ungiftiges Öl", teilten sie mit: "Wie ölige Fossilpolitik unseren Weg in die Zukunft unpassierbar macht, ist damit auch diese Straße unbefahrbar." Das Speiseöl wurde von Feuerwehrkräften gebunden und entfernt. "Wir prüfen rechtlich, ob das Verschütten des Öls auch ein Straftatbestand ist", sagte Polizeisprecher Dittrich.

Die Klimaaktivisten werfen der Bundesregierung vor, "sich seit inzwischen 783 Tagen" zu weigern, ein neues Klimaschutzgesetz zu beschließen. Nötig seien Schutzmaßnahmen wie ein Verbot neuer Öl-und Gasbohrungen sowie Tempo 100 auf der Autobahn. Die Mitglieder der "Letzten Generation" hatten ihre aktuelle Protestwelle vergangenen Montag gestartet. Noch bis Freitag soll der tägliche Morgenverkehr in Wien gestört werden. (apa)