Aus vier Märkten "auf Probe" werden nun mit der aktuellen Novelle der Marktordnung künftig fixe Wochenmärkte. Es sind dies neben dem Neubaumarkt im 7. Bezirk, der Matznermarkt im 14. Bezirk, der Alszeilenmarkt im 17. Bezirk und der Servitenmarkt am Alsergrund, wie die zuständige Stadträtin Ulli Sima am Donnerstag erklärte. Im SPÖ-Neos-Regierungsprogramm wurden vier neue Marktprojekte bis 2025 fixiert, dieser Punkt sei nun schon zur Halbzeit erfüllt.
Die Besucherzahlen auf Wiens Märkten steigen laut Sima, so wurden im Mai des Vorjahrs 387.600 Gäste pro Woche gezählt. "Das entspricht einem Zuwachs von acht Prozent im Vergleich zu den letzten Erhebungen im Mai 2019", so die Stadträtin. Mit dem bunten Marktangebot werde die Nahversorgung abwechslungsreicher, regionaler und biologischer. Märkte seien zudem eine wichtige Wirtschaftsplattform für kleine und mittelgroße Betriebe, auch kleine Ernten würden so ihren Weg zu den Konsumenten finden. "Umso erfreulicher ist es daher, dass es nun weitere fixe Wochen-Märkte gibt", meinte Sima.
Änderungen ab 1. Juli in Kraft
Die Übernahme der bisherigen Probemärkte in die Marktordnung geht nun in die Begutachtung, mit 1. Juli sollen die Änderungen in Kraft treten. Für Standler bringe die Überführung von Probemärkten in fixe entscheidende Vorteile: War während der Testphase eine Straßenstandsbewilligung notwendig, sei nun das Marktamt der Stadt Wien für diese Märkte zuständig. Dieses stehe den Standlern mit einschlägiger Expertise für den Marktbetrieb zur Verfügung.
Noch zwei weitere Märkte auf Probe
Neben den vier nun bald fixen Märkten gibt es laut Sima aktuell noch zwei Märkte auf Probe: Den Lorymarkt in Simmering und erst seit Anfang Mai den Mazzucco-Markt in der Donaustadt. Mit der aktuellen Novelle der Marktordnung werde auch die Vergrößerung des Kutschkermarktes im Zuge der Verkehrsberuhigung in der Schulgasse fixiert. Es kommen laut Sima vier fixe Stände in der Kutschkergasse dazu, der wöchentliche Bauernmarkt werde über die Schopenhauerstraße hinaus vergrößert. Festgeschrieben werde auch, dass auf dem Johann-Nepomuk-Vogl-Markt in der Kreuzgasse im 18. Bezirk nun zusätzlich zu Samstag jeden Mittwoch ein Bauernmarkt abgehalten werden kann.
Neue Sonntagsöffnungszeiten für Gastro
Ebenfalls in der aktuellen Novellierung der Marktordnung enthalten sind laut Marktstadträtin die neuen Sonntags-Öffnungszeiten der Gastronomie auf dem Naschmarkt. Diese seien nun schon von 9 Uhr (statt bisher 10 Uhr) bis 21 Uhr möglich. Die temporäre Marktzeitverlängerung des samstägigen Flohmarktes bleibe auf 15 Uhr verlängert. Auch auf dem Meidlinger Markt sei die Öffnung der Gastronomie am Sonntag schon eine Stunde früher ab 9 Uhr möglich. Die Sperrstunde um 18 Uhr bleibe unverändert.
Viktor-Adler-Markt wird vergrößert
Eine Vergrößerung des Viktor-Adler-Marktes im 10. Bezirk wurde laut Sima ebenfalls einer Testphase unterzogen. Diese neuen Zusatzflächen hätten einen großen Zuspruch erhalten, sodass mit der novellierten Marktordnung die Ausweitung des Marktgebietes nun von Montag bis Samstag übernommen werde.