Die lange Fahrt im 13A verärgert derzeit viele Fahrgäste. - © Andreas Pessenlehner
Die lange Fahrt im 13A verärgert derzeit viele Fahrgäste. - © Andreas Pessenlehner

Wien. (iw) Wozu mit dem Bus fahren, wenn es doch zu Fuß zehn Mal schneller geht? Diese Frage stellt sich derzeit den Fahrgästen des 13A, die vom Südtiroler Platz zur Endstation Hauptbahnhof-Baustelle fahren - um etwa den Anschluss 18er zu erwischen.

Nach den drei Ampelphasen, die der Bus in einer Verkehrsschlange durchmachen muss, fällt der sehnliche Blick auf die danebenliegenden freien Gleise. Warum weicht der 13A nicht dahin aus und biegt damit schneller und einfacher zur Endstation ab? Geht nicht, sagen die "Wiener Linien", denn dazu bräuchte es eine Konzession. "Für jede Linienführung müssen wir eine Konzession beantragen, auch für jede Haltestelle", heißt es laut "Wiener Linien" zur "Wiener Zeitung". Das würde jedoch sechs Monate dauern, und bis dahin gebe es das Problem ja gar nicht mehr.

Bis 9. Dezember ausharren


Denn mit 9. Dezember wird der Teilbetrieb des Hauptbahnhofs begonnen und dann muss der Bus nicht mehr abbiegen. Die neue Schleife ab Dezember: vom Wiedner Gürtel links in die Mommsengasse, dann in die Weyringergasse. "Wir bitten bis dahin um Verständnis", heißt es. "Wir wissen, dass dies derzeit keine befriedigende Lösung ist." Zumindest die Intervalle der Fahrzeiten will der Wiener Verkehrsbetrieb erhöhen. Auch bei der Ampelschaltung würde sich der organisatorische Aufwand nicht mehr auszahlen.

Der grüne Verkehrssprecher Rüdiger Maresch sieht das nicht ganz so gelassen. "Es wäre vernünftig gewesen, sich im Vorfeld darum zu kümmern", meint er. "Es gibt eine einfache Lösung, die lautet, der 13A soll auf dem Gleis fahren dürfen. Wenn das aufgrund einer fehlenden Konzession nicht geht, dann sollte man sich darum kümmern", sagt er.

Bis dahin können die Fahrgäste zu Fuß gehen oder ihre Zeit im Bus absitzen.