Wien. (iw/apa) Nach der Zeugnisverteilung an den Wiener Schulen heute, Freitag, direkt zum Donauinselfest: Wer das will, sollte sich zunächst von den angekündigten Staus nicht abhalten lassen - etwa auf der A23, der Südosttangente, dem Gürtel, besonders auf dem äußeren Gürtel vor der Baustelle bei der Alser Straße, auf der Linken Wienzeile, der Westausfahrt, der Altmannsdorfer- und auf der Triester Straße. Autofahrern wird empfohlen, die "Park & Ride Anlagen" in Auhof, Siebenhirten, Erdberg oder Donaustadtbrücke zu benutzen oder gleich mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln (U1, U2, U6, 31, 33) zum 31. Donauinselfest zu kommen.
Auf elf Bühnen und 19 Themeninseln gibt es an drei Tagen rund 600 Stunden Musik- Kultur- und Sport-Programm. Nachdem in den Wochen zuvor 40 Kilometer Kabel verlegt und 8,5 Kilometer Absperrungen errichtet wurden, startet das Fest am Freitag unter dem Motto "Wien leben, Wien lieben". Die große Festbühne, auf der am Sonntag Abend unter anderen Rapper Cro und Conchita Wurst auftreten werden ist 56 Meter breit und 17 Meter hoch.
Wie gewohnt werden nationale und internationale Liveacts zu sehen sein. Auf der Ö3-Bühne etwa werden Cro, Rea Garvey und Rita Ora auftreten. Außerdem sind auf dieser Bühne die heimischen Sänger Julian le Play, Conchita Wurst, Anna F. und Thomas David zu sehen. Weiters kommen Sängerin Macy Gray, The Commodores, Bilderbuch oder die Les Humphries Singers.
Ö1-Bühne mit Klaus Eckel und Viktor Gernot
Heute, Freitag, legen KRS One, Revolverheld, Kabarettist Andreas Vitasek, Hans Theessink & Meena Cryle, Genetikk und DVBBS los. Um 19.30 Uhr wird Klaus Eckel auf der Ö1-Kultur-Bühne zu hören sein. Am Samstag treten neben Gray und den The Commodores, Digitalism, I-Wolf & The Chainreactions, HMBC (holstuonarmusigbigbandclub), Sängerin Stefanie Werger und Sander van Doorn auf. Auf der Ö1-Kultur-Bühne wird um 20 Uhr Kabarettist Viktor Gernot sein Bestes geben. Am Sonntag sind neben Cro, Kosheenund Bilderbuch, Rita Ora, Ernst Molden Trio, Nik P. und Global Deejays zu hören. Um 17.30 Uhr singt Anna F. 40 Minuten lang. Sängerin Wurst wird am Abend ihr Siegerlied "Rise Like a Phoenix" performen - und möglicherweise noch einen zweiten Song, wie es hieß. Danach folgt dann das Konzert von Pandarapper Cro.
Auch abseits der Musik-Acts gibt es sehr viele Stationen. Auf der "Sport and Fun"-Insel wird es erstmals eine 20 Meter lange Slackline geben, auf der zunächst Profis ihre Kunststücke zeigen. Aber auch Besucher können den Trendsport ausprobieren. Weiters liefert die "Arbeitsweltinsel" der FSG (Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter) ein Unterhaltungsprogramm. Auf der FSG-GÖD/Bawag-P.S.K-Bühne singt die "Sheila Fernandez&Band", gibt es einen Kindermalwettbewerb und einen Heurigen.
Friedenskonzert aus Sarajevo per Videowall
Das Attentat von Sarajevo und der damit verbundene Ausbruch des Ersten Weltkrieges jähren sich genau am Samstag, 28. Juni, zum hundertsten Mal. Wiens Bürgermeister Michael Häupl richtet aus diesem Anlass am Samstag eine Friedensbotschaft an die Besucher: "Wir sollten auf diesem Fest, wo die Freude und der Spaß im Vordergrund stehen, nicht vergessen, dass sich zum hundertsten Mal der Ausbruch des 1. Weltkrieges jährt und darüber nachdenken, was dies für uns im heutigen Europa bedeutet und andererseits welche Rolle die Europäische Union für den Frieden auf unserem Kontinent spielt." In Sarajevo findet deshalb ein Gedenkkonzert, bei dem die Wiener Philharmoniker unter dem Dirigenten Franz Welser-Möst aufspielen. Die Inselbesucher können ab 22.30 Uhr Teile dieses Konzertes auf den großen Videowänden auf der Festbühne verfolgen. "Es ist den Wiener Philharmonikern ein großes Anliegen, mit ihrer Musik die Botschaft des Friedens in die Welt zu tragen. Unser Konzert auch im Rahmen des Donauinselfestes zu zeigen, erfüllt uns mit Freude. So können wir mit unserer Friedensbotschaft noch mehr Menschen erreichen", sagte Philharmonikervorstand Clemens Hellsberg im Vorfeld.
Damit auch kein Chaos entsteht, werden 45 aufgestellte Leittürme die Besucher zu den verschiedenen Bühnen lotsen. Immerhin erwartet man wieder 3,2 Millionen Menschen. Die Wiener Linien verstärken deshalb Bus, Straßenbahn und U-Bahnlinien.