Wien. Die Wiener Linien haben die Testphase eines selbstfahrenden Elektrobusses gestartet. Verläuft alles nach Plan, sollen die kleinen Vehikel bereits nächstes Jahr ihren Betrieb aufnehmen. Die vollautomatische Buslinie wird in der Seestadt Aspern als Zubringer zur U-Bahn dienen. Platz haben in dem Minibus maximal elf Fahrgäste.
"Wien stärkt damit seine innovative Vorreiterrolle", erklärt Öffi-Stadträtin Ulli Sima. Vorreiter auf dem Gebiet war in Österreich allerdings Salzburg, das den Bus bereits 2016 in der Altstadt testete. Auch in Berlin drehen derzeit zwei Testfahrzeuge dieser Art ihre Runden. Und natürlich hat das in Frankreich entwickelte Fahrzeug schon Testfahrten quer durch sein Heimatland hinter sich.
Bevor die Busse 2019 den geplanten Linientestbetrieb in der Seestadt Aspern mit Fahrgästen aufnehmen können, stehen in den kommenden Monaten umfangreiche Tests sowohl in der Garage in Floridsdorf als auch auf der Straße in der Donaustadt (voraussichtlich ab Herbst 2018) auf dem Programm.
Der Geisterbus wird mit maximal 20 km/h unterwegs sein und einen sogenannten Operator an Bord haben, der eingreifen kann, sollte etwas nicht nach Plan laufen. Außerdem mit an Bord wird eine Blackbox sein, die so wie bei Flugzeugen alles aufzeichnet, was zur Auswertung nach Problemen wichtig sein könnte. Derzeit wartet der erste Bus in der Garage der Wiener Linien auf seinen Einsatz, ein zweiter Bus wird in den nächsten Tagen erwartet.