Die Hauptattraktion des Balls ist ein Tanzturnier. - © ViennaPress / Andreas TISCHLER
Die Hauptattraktion des Balls ist ein Tanzturnier. - © ViennaPress / Andreas TISCHLER

Wien. Am kommenden Samstag, 14. April, wird in der Hofburg wieder das Tanzbein für den guten Zweck geschwungen. Dort findet zum zwölften Mal der "Dancer Against Cancer"-Frühlingsball statt, auf dem mit viel prominenter Unterstützung spenden für die Krebshilfe gesammelt werden.

Tanzschulbesitzerin Yvonne Rueff rief die Organisation "Dancer Against Cancer" 2006 als Reaktion auf den Krebstod ihrer engen Freundin Katharina Urrisk ins Leben. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Mathias Urrisk funktionierte sie den hauseigenen Tanzschulball in eine große Wohltätigkeitsveranstaltung gegen die Krankheit um. Der Ball gastiert seit mehreren Jahren in der Wiener Hofburg. Was das Spendenaufkommen angeht, ist der Ball ein Wohltätigkeits-Schwergewicht.

Kamen bei der ersten Ausgabe bereits 20.000 Euro zusammen, generierte die Veranstaltung zu Spitzenzeiten 100.000 Euro an Spenden. So wurden bisher mehr als 800.000 Euro für Projekte der Österreichischen Krebshilfe gesammelt. Allein im vergangenen Jahr kamen 87.000 Euro zustande. "Letztes Jahr sind uns leider auch ein paar Sponsoren ausgefallen", erklärt Yvonne Rueff im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". "Wir müssen nicht jedes Jahr Rekorde brechen. Aber uns ist es unbedingt wichtig, dass zumindest 50.000 Euro pro Ball zusammenkommen."

Lebensader für Krebsprojekte

Denn mit den Einnahmen des Balls werden jährlich Projekte der österreichischen Krebshilfe unterstützt, die ohne Spenden nicht aufgezogen oder fortgeführt werden könnten. 50.000 Euro sind das Minimum, um solche Projekte für ein Jahr am Laufen zu halten. "Sonst müsste man den Betroffenen nach ein paar Monaten die Hilfe abdrehen und das darf nicht sein", betont Rueff.

Die Erlöse des diesjährigen Balls kommen übrigens der "Loose Tie"-Kampagne zur Prävention und Vorsorge gegen Prostatakrebs vor. Dass derartig hohe Spendensummen zustande kommen, liegt unter anderem daran, dass am Gelingen des Balls unzählige freiwillige Helfer arbeiten. Sie stellen das Rückgrat des Balls dar, während Yvonne Rueff als Leiterin der Kopf ist. "Aktuell sind es an die 100 Helfer, die sich alle unentgeltlich engagieren", erzählt Rueff stolz.

Ohne Freiwilligkeit käme der Ball - insbesondere an einem edlen Ort wie der Wiener Hofburg - nicht zustande. Rueff und ihrem Team wird glücklicherweise von vielen Seiten unter die Arme gegriffen. "Alle Künstler treten unentgeltlich auf. Deswegen erlässt uns die AKM auch die Abgaben für die Musik", sagt sie. Das Audioequipment für den Ball, insbesondere die Flatscreens, die in den Räumlichkeiten verteilt sind, stellt die Hofburg kostenlos zur Verfügung. "So können die Gäste im ganzen Haus die Eröffnung und das Promi-Tanzturnier mit verfolgen", meint Rueff. Auch zahlreiche andere Sponsoren tragen zum Erfolg des Balls bei. So hat das Hotel "Das Triest" als Hauptpreis für die Tombola zwei Nächte in einer seiner Suiten inklusive Candlelight Dinner und Weinbegleitung für die Tombola gespendet.