
Hofburg-Caterer Gerstner hat Yvonne Rueff die Erlöse zweier seiner Bars versprochen und stellt auch einen Würstelstand für das Katerfrühstück, welches als Ballausklang fungiert, bereit. Dort fragt Ballmutter Rueff übrigens bereits bei den Sponsoren fürs nächste Jahr an. "Früher hab ich mich noch ein wenig geniert, aber es ist für einen guten Zweck. Und auf Feiern erreicht man oft mehr als auf Meetings", meint sie lachend.
Spenden per Telefonvoting
Das erwähnte Promi-Tanzturnier stellt übrigens die Hauptattraktion des Balls dar. Zu Beginn wurde es recht spontan auf die Beine gestellt, um den Gästen eine Show zu bieten und von der damaligen Popularität von Formaten wie "Dancing Stars" zu profitieren, erinnert sich Rueff. Schon damals war sie vom Interesse und Engagement zahlreicher Prominenter begeistert.
Das Promi-Tanzturnier hat sich mittlerweile zu einem Fixpunkt des Balls entwickelt. Neben einer Jury kann das Publikum mittels SMS im Voting entscheiden, wer die besten Schritte drauf hat. Die Telefongebühren werden ebenfalls gespendet. Zu vergangenen Gewinnern zählen Größen wie Kabarettist Christoph Fälbl oder "Kernölamazone" Caroline Athanasiadis. Diesmal treten neben Moderator Hans-Georg Heinke und seiner Frau Karin auch Moderatorin Nadine Friedrich, Songcontest-Sänger Gary Lux und Moderatorin und Vorjahressiegerin Adriana Stich-Zartl sowie zahlreiche andere Prominente an.
Neben Paareinlagen gibt es auch zwei Tanzgruppen, die an Musicals sowie lateinamerikanische Rhythmen angelehnt sind. Die Latino-Gruppe besteht unter anderem aus der amtierenden Miss Austria, Celine Schenk, Miss Earth Austria Bianca Kronsteiner und Miss World Austria Sarah Chvala. "Um die Gruppe haben sich die Trainer gerissen", sagt Yvonne Rueff lachend. "Aber sie sind unglaublich ehrgeizig." Aber auch Juryplätze seien laut Rueff sehr beliebt. So bewertet auch heuer wieder Juror Hannes Nedbal nebst Gattin die Leistungen der Tänzer. Auch Fotograf Manfred Baumann gehört zu jenen, die sich bereits Juryplätze gesichert haben.
Tanzen auch
in Linz
Auch wenn der Dancer Against Cancer Ball manchmal als "Life Ball gegen Krebs" bezeichnet wird, möchte Yvonne Rueff den Ball nicht mit der großen Aids-Gala vergleichen. Denn abgesehen von den unterschiedlichen Größenverhältnissen wird bei "Dancer Against Cancer" zugunsten des klassischen Ballflairs auf den Clubbing-Aspekt verzichtet. Aber auch wenn es nicht geplant ist, die Veranstaltung größer werden zu lassen, arbeiten Yvonne Rueff und ihr Team daran, den Ball zu einem bundesweiten Netzwerk auszubauen. "Langfristig soll es für jedes Bundesland einen Ball geben", so Rueff.
2016 und 2017 wurde bereits ein Ableger von Dancer Against Cancer im Casino Baden veranstaltet. Am 25. Mai reiht sich dann Linz mit einer Veranstaltung im Palais Kaufmännischer Verein ein, welches Rueff übrigens schwärmerisch als eine "Hofburg in klein" bezeichnet. Auch Salzburg hat bereits Interesse gezeigt, aktuell laufen die Gespräche. Aber nicht alle Bälle werden von Yvonne Rueff und ihrem Team organisiert. Die Bälle in Wien und Baden sowie die Leitung ihrer Tanzschule lassen ihr nebenbei nur noch Zeit für ihre beiden Katzen, merkt sie scherzhaft an.