Der wachsende Bedarf an mobilem Speicher treibt nicht nur die Umsätze von Kingston, Sandisk & Co. in die Höhe, er ruft auch Betrüger auf den Markt, die gefälschte Speicherkarten und USB-Sticks anbieten.
Download QuickDiskTest
Der Trick ist im Prinzip simpel, aber nicht leicht nachzuweisen. Ein kleines Programm auf dem Stick oder eine Micro-SD-Karte spiegelt dem Gerät, das darauf zugreift eine wesentlich höhere Kapazität vor. Daten, die man auf das Medium spielt, werden nur scheinbar gespeichert. Tatsächlich verschwindet das meiste im digitalen Nirwana, und spätestens wenn man auf die Informationen zugreifen will, wird die Fälschung offenbar.
Sowohl auf der chinesischen Handelsplattform AliExpress wie auf eBay werden die kleinen Speichermedien mit Kapazitäten bis zu zwei Terabyte angeboten. Tatsächlich hat zur Zeit nur Kingston mit dem DataTraveler HyperX Predator einen USB-Stick mit einem Fassungsvermögen von 1 TB im Programm. Der kostet allerdings zwischen 900 und 1100 Euro, wohingegen die Preise der gefälschten Sticks bei 10 Euro beginnen. Sogenannte PenDrives, mit denen man Linux von einem Stick booten kann, sind in dieser angeblichen Kapazität noch günstiger zu haben.
Wer weder ans Christkind noch an der Osterhasen glaubt, wird sich bei solchen Preisen allerdings zurückhalten.
Nicht alle Fälschungen sind freilich so plump ausgeführt. Deshalb ist es ratsam jedes Speichermedium vor dem ersten Einsatz zu überprüfen. Unter Windows empfiehlt sich dafür das kostenlose Programm H2Testw, das zusätzliche jede Menge Informationen über den Zustand der Karte, der Festplatte oder des Sticks ausgibt. Für den Mac gibt es das ebenfalls freie QuickDiskTest.