Die internationale Domainverwaltungsbehörde ICANN hat beschlossen, ab dem Frühjahr 2010 generische Top Level Domains (gTLDs) zuzulassen. Zunächst sollen damit allgemeine Begriffe wie zum Beispiel .schuh ermöglich werden. Weiters sollen regionale Domains wie wie .wien angeboten werden. Für China und Russland soll ein "eigenes Internet" in kyrillischer Schrift bzw. in chinesischen Schriftzeichen aufgesetzt werden.
Richard Wein, der Geschäftsführer von nic.at, teilte bei der Pressekonferenz am Dienstag in Wien aber auch mit, dass bei den neuen TLDs nach wie vor keine Umlaute möglich sein werden.
Die Initiative dotBERLIN setzt sich für die Registrierung der Domain .berlin ein. Sie ist damit eine der ersten Initiativen für die TLD-Registrierung einer Stadt. Dirk Krischenowski, der Gründer und Gesellschafter von dotBERLIN meint, dass Domains wie .berlin eine ideale Möglichkeit wären, um dem Trend des lokalen Internets zu begegnen.
In Österreich gab es bis jetzt nur erste Gehversuche, aber das soll sich mit dem Jahr 2010 ändern. "Die Einführung neuer TLDs zeitgt, dass die Entwicklung des Internets voranschreitet", sagt Andreas Wildberger, der Generalsekretär der ISPA (Internet Service Providers Austria).
Man kann sich als Unternehmen, oder als Region bzw. Stadt um eine Top Level Domain bewerben, aber nicht als Einzelperson.
Billig ist die Sache freilich nicht. Die ICANN veranschlagt die Grundgebühr mit 185.000 Dollar (126.000 Euro). Mit den notwendigen technischen Vorausetzungen kommt man schnell auf eine halbe Million. Für Wiederverkäufer, die in großem Maßstab tätig sind, könnte sich der Erwerb von TLDs wie .train, .plane oder .pharma dennoch auszahlen.