
Wien. Das Schlachtfeld der Zukunft ist nicht im Marchfeld sondern im Internet: Verteidigungsminister Norbert Darabos sieht in den Bedrohungen aus dem Cyberspace ein Argument für die Notwendigkeit eines Berufsheeres, das auch auf spezialisierte IT-Profis zurückgreifen kann. Über hochtalentierte Experten verfügt das Bundesheer freilich bereits jetzt: Ein Rekrut konnte bei der Berufsinformationsmesse 2012 in Salzburg den Titel des IT-Staatsmeisters erringen.
Der Gefreite Felix Hartung setzte sich beim Wettbewerb in Salzburg unter anderem mit fachlichem Wissen zu Netzwerk- und Computertechnik und IT-Sicherheit, aber auch mit "soft skills" wie etwa einem respektvollen Umgang mit seinen Mitbewerbern durch. Der Rekrut, der in einem Führungsunterstützungszentrum in der Wiener Stiftskaserne eingesetzt wird, konnte sich mit dem Staatsmeistertitel für den Bereich "IT-Netzwerk- und Systemadministration" zugleich für die Berufsweltmeisterschaften im Juni 2013 in Leipzig qualifizieren, wo er als einer von insgesamt 29 Teilnehmern Österreich vertreten wird.
Netzwerkkonzept erarbeitet
Im Bundesheer ist Hartung kein Unbekannter, nachdem er bereits in der Vergangenheit mit IT-Projekten betraut war. Unter anderem habe er beispielsweise ein Netzwerkkonzept für Liegenschaften und Server des Verteidigungsministeriums erarbeitet. "Das habe ich ein ganzes Monat lange konzeptioniert und auf insgesamt 50 Seiten dokumentiert", berichtet der Gefreite im Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA).
Er sei zudem froh, seine "Fähigkeiten sinnvoll einsetzen zu können und diese zugleich auszubauen. Die Chancen, dass er das auch weiterhin beim Bundesheer machen kann, dürften nicht zuletzt dank des Staatsmeistertitels nicht schlecht stehen: Der APA berichtet er, dass er beim Bundesheer bleiben will - allerdings als Zivilbediensteter.