Der US-Konzern Microsoft hat bei der Verleihung der Game Awards in Los Angeles überraschend und unerwartet die nächste Generation seiner Spielkonsole Xbox präsentiert. Die unter dem Projektnamen "Project Scarlett" entwickelte Konsole wird nun 2020 unter dem Namen "Xbox Series X" erscheinen.

Die Hardware zeigt, dass bei den Entwicklern das Innenleben wohl mehr Bedeutung hatte, als eine optisch ansprechende Lösung. Die kommende Xbox sieht aus wie ein Mini-Tower und daher wie ein klassischer PC als eine Konsole. Der Mini-Tower mit quadratischer Standfläche und der Breite eines Xbox-Controllers soll sowohl stehend wie auch liegend genutzt werden können. Laut eigenen Angaben will Microsoft Komponenten verbauen, die andere Konsolen - darunter auch die kommende Playstation 5, alt aussehen lassen sollen. Phil Spector, zuständig für die Xbox, zeigte sich bei der Präsentation zumindest sehr zuversichtlich, dass das gelingen würde. 

Laut ersten Meldungen soll in der "Series X" ein AMD-Achtkernprozessor mit Zen-2-Architektur arbeiten, die nicht nur 4K, sondern auch 8K-Auflösungen ermöglichen sollen. Die Bildrate beträgt im Standard-Modus 60 Frames per Second (fps) und soll sich unter nicht näher bezeichneten Bedingungen auf bis zu 120 fps hochschrauben lassen. Für eine besonders realistische Darstellung von Lichteffekten soll die neue Grafikeinheit mit RDNA-Technik und Raytracing-Unterstützung sorgen.

Durch den Einsatz einer nicht näher beschriebenen "Next-Gen-SSD" sollen Ladezeiten  praktisch nicht spürbar sein. Laut Microsoft wird es  eine Vervierfachung der Rechenleistung im Vergleich zum Vorgängermodell Xbox One X geben.