EA hat es sich dieses Jahr offensichtlich zum Ziel gesetzt, seine Sportspielreihen neu aufzusetzen. Nachdem mit "Fifa 22" die Spielmechanik der Fußballsimulationsserie stark überarbeitet wurde, hat man auch an "NHL 22" geschraubt und das virtuelle Eishockey auf eine neue Ebene gehoben. Wer Sportspiele mag und noch nie die "NHL"-Serie gespielt hat, wird ein erstaunliches neues Spielgefühl entdecken. Denn geschossen wird nicht mit Tasten, sondern mit dem Analogstick, der die Bewegung des Eishockeyschlägers nachempfindet. Wer hingegen Vorgänger des aktuellen "NHL 22" gespielt hat, dem wird gleich zu Beginn auffallen, dass das Spiel langsamer und realistischer geworden ist. Pässe landen nicht mehr in unwahrscheinlichen Situationen zielgenau beim Mitspieler. Den Puck am Torwart vorbei einzunetzen, ist ebenfalls ein Stück schwieriger geworden.
Alte Hasen der Serie werden eine längere Lernkurve benötigen, um sich auf die neuen Verhältnisse einzustellen. Mit Superstar-X-Factors wurde ein neues Fähigkeitssystem hinzugefügt. Dabei erhalten die besten Spieler Spezialfähigkeiten aus einem reichen Repertoire. Das kann beispielsweise eine bessere Schussgenauigkeit sein, ein starkes Zweikampfverhalten oder eine hohe Wahrscheinlichkeit, das Bully zu gewinnen. Auch das trägt zum Realismus des Spiels bei.
Selbiges gilt für die Grafik. Das Publikum, das Verhalten der Spieler auf der Bank, die Lichtreflexionen auf dem Eis - alles wirkt gegenüber dem Vorgänger "NHL 21" verbessert. Im Spiel hinterlassen die Spieler Fahrer und Furchen auf dem Eis, bei harten Checks gegen die Bande geht schon einmal eine Plexiglasscheibe zu Bruch. Mit an Bord sind die Lizenzen für die größten Ligen, von den amerikanischen über die skandinavischen bis hin zur Ice Hockey League der österreichischen Mannschaft - mitsamt Originalspielern und -dressen.(aum)