
Eigentlich wollte der Sohn seine künstlerische Karriere ohne den bekannten Vater bestreiten. Jetzt steht Matthias Franz Stein (38) aber doch gemeinsam mit Erwin Steinhauer (67) auf der Rabenhof-Bühne und inszeniert dessen Comeback als Kabarettist. Wobei laut Skript (Co-Autoren: Alfred Dorfer und Fritz Schindlecker) der verschuldete Filius den Auftritt wesentlich dringender braucht als der alte Mann, der da zu Beginn von ihm vorgeführt wird. Und zwar mit einer Boshaftigkeit, wie sie nur enge Familienangehörige gegenüber senilen Senioren an den Tag legen können.
Obwohl klar ist, dass dabei vieles nicht wahr und nur gespielt ist, schafft Steinhauer es, sein Publikum am Anfang ein bisschen zu schocken, so sehr ist er auf alt getrimmt. Da muss man sich erst in Erinnerung rufen, dass 67 doch wirklich noch kein Alter ist und Steinhauer Senior eh noch längst nicht an Ruhestand denkt. Mitunter bleibt so manches Lachen im Hals stecken, weil in den Pointen über das Altwerden viel Wahrheit steckt. Lockerer geht es nach der Pause zu: Da sorgen mehrere politische Sketches für Abwechslung im Generationenkonflikt, den sie mit Hingabe austragen.
