Die Staatsoper muss einen Rückschlag in ihrem Kampf einstecken, der Pandemie zumindest mit TV-Übertragungen vor leeren Reihen zu trotzen. Die ORF-Aufzeichnung von Mozarts "Figaro" am Montag musste kurzfristig abgesagt werden, ebenso der "Carmen"-Termin an diesem Sonntag. Der Grund: mehrere Covid-Fälle am Haus.
Anita Rachvelishvili, Protagonistin der neuen "Carmen", ist bereits in der Vorwoche positiv auf das Virus getestet worden, mittlerweile teilen einige Kollegen ihr Schicksal. Es handle sich nur um wenige Infizierte, beschwichtigt die Pressestelle, ohne konkrete Zahlen zu nennen; die Summe der Ausfälle erhöhe sich aber durch die sogenannten K1-Personen. Das Haus von Direktor Bogdan Ročić hat die "Carmen"-Proben vorerst auf Eis gelegt, hofft aber, den Aufzeichnungstermin mit Rachvelishvili im Februar nachholen zu können. Auch der "Figaro" (betroffen durch die gebuchten Chorsänger) soll zu einem späteren Zeitpunkt von den Kameras eingefangen werden.
Was aus dem Vorhaben wird, die Staatsoper ab 8. Februar bei freiem Eintritt für Architekturfreunde zu öffnen, war bis Redaktionsschluss unklar. Das liege aber nicht an den Covid-Fällen, die ja nur das künstlerische Personal betreffen, hieß es. Es hänge lediglich davon ab, ob sich der Plan mit den Regierungsvorgaben für die nächste Zeit vereinbaren lasse.