Die Bestuhlung war aus dem Saal entfernt worden, dafür gab es zwei mittels Steg verbundene Podeste als Spielfläche. Zwei rote Stoffbahnen verdeckten die Orgel und verliehen der Bühne, geflutet von ungewöhnlichen Lichteinstellungen, einen dramatischen Touch. Etwas gekürzt und ohne Chor, entfaltete Mozarts große Oper dennoch Magie. Die Regie von Wolfgang Gratschmaier und Stephanie Schimmer zeigt ein turbulentes Treiben, bei dem vor allem die Frauen hinter den Männern her waren, Diener liebenswerte Tölpel sein dürfen und selbst die Höllenfahrt nicht ganz so tragisch ist. Im Vordergrund der Aufführung steht letztlich das Zwischenmenschliche, das die Sängerinnen und Sängern sowie das Orchester unter der Leitung von Andrea Alessandrini stimmig vermittelten.
Weitere Streaming-Projekte geplant
Wann der Film auf der Website verfügbar sein wird, ist noch nicht klar. Es erfolgt auch eine Ausstrahlung auf ORF III, und für den 17. September ist eine Liveaufführung vor Publikum geplant. Der Grazer Musikverein hat erst kürzlich ein Konzert unter der Leitung von Milan Turkovic per Stream zugänglich gemacht und damit einen Erfolg verbucht: "Wir hatten über tausend Zugriffe", erklärte Musikverein-Generalsekretär Michael Nemeth gegenüber der APA. Weitere Streaming-Projekte seien in Planung. (apa, red)