"Wir alle haben eine schwere Zeit hinter uns. Eine Zeit der Verunsicherung, eine Zeit des Verzichts, der Auf und Abs. Das ist vorbei! Vergangenheit! Mit doppelter Zuversicht und dreifachem Elan gehen wir in den Lustspielsommer 2022 und setzen mit ,Tartuffe', dem meistgespielten Stück Molieres, die traditionelle Linie unseres Hauses fort."
So steht es im Moment noch auf der Homepage des "Wiener Lustspielhauses". Doch "Tartuffe" in der wienerischen Bearbeitung durch Franzobel ist der Schwanengesang dieses Sommertheaters auf dem Platz am Hof, danach ist es aus. Das "Lustspielhaus" wird nur noch von der Stadt entschuldet. Das wurde heute, Mittwoch, im Gemeinderat mitgeteilt bzw. beschlossen. Insgesamt erhält der Verein heuer 200.000 Euro. Das bedeutet nach pandemiebedingten Einnahmenrückgängen nun eine Aufstockung der Subvention um insgesamt 90.000 Euro.
Der betreffenden Akt fand nicht bei allen Fraktionen Zustimmung. Die Grünen und die FPÖ trugen den Beschluss nicht mit. Zugestimmt haben die ÖVP sowie die Regierungsparteien SPÖ und NEOS.
Begründet wurde das Lustspielhaus von Adi Hirschal in Tradition des Alt-Wiener-Straßentheaters als mobile Bühne. Eröffnet wurde 2004 mit einer Wiener Fassung von William Shakespeares "Der Sommernachtstraum". Die Molière-Adaption "Tartuffe"hat am 7. Juli Premiere. (apa/mac/maf/red)