Eine angebohrte Karotte wird mit einem Klarinetten-Mundstück zum betörend klagenden Instrument, aus grauen Abflussrohren ist eine Orgel entstanden und die überlange Sessellehne erklingt mit Saiten bestückt als selbst gebauter E-Kontrabass. Die zwei Tische auf Rollen sind sowieso gefinkelte fahrbare Klang-Labore, die sich nach Lust und Laune betrommeln und beklopfen lassen.

Es ist die fantasievolle Fülle an schlichten wie effektvollen Klang-Objekten, die "Bumm, Krach, Peng!" ausmachen. Im Zentrum der Produktion von werk89 & Zavod Federacija Ljubljana steht ein Bub, der nicht sprechen möchte - zumindest nicht mithilfe von Worten. Er drückt sich mit Klängen und Geräuschen aus. Der "klingende Junge" stößt dabei erwartungsgemäß auf Unverständnis und auch Widerstand - sei es bei den e Eltern, beim Arzt oder in der Schule. Nana Milčinski und Peter Krus haben dafür ein tönendes Bühneninventar für drei Darsteller gebaut und getextet. Mit viel Humor bilden die drei prototypische alltägliche Situationen klanglich nach.

Das pädagogisch sicher wertvolle Plädoyer zum Finale, Kinder doch in ihrer Einzigartigkeit anzunehmen, statt sie ständig zu reglementieren, verstehen zwar nur die Erwachsenen - das nimmt dem knapp einstündigen Projekt jedoch nichts an Kurzweiligkeit und Frische.

Kindertheater

Bumm, Krach, Peng!

Musik-Objekt-Theater ab 5 Jahren

Dschungel Wien

Termine 10. und 11. Oktober