Die Wiener Kinos hatten 2020 infolge der Corona-Pandemie wenig überraschend ein äußerst schwieriges Jahr. Folglich brachen die Besucherzahlen in den 31 Häusern mit 164 Sälen um fast drei Viertel - konkret 72 Prozent - gegenüber 2019 ein, wie die Wiener Wirtschaftskammer am Montag mitteilte. Damit verbuche man das "schlechteste Jahresergebnis aller Zeiten".
Im Vorjahr lockten die Wiener Kinos exakt 1,115.395 Menschen zu Filmvorführungen - nach 3,939.393 im Jahr 2019. Christian Dörfler, Branchensprecher in der Kammer, freute sich gerade deshalb über die unlängst von der Stadt zugesagte Sonderförderung für Programm- und Arthouse-Kinos in Höhe von einer Million Euro: "Mit dieser Covid-Sonderhilfe wird nicht nur das wirtschaftliche Überleben der Betriebe erleichtert, sondern die Stadt setzt damit auch ein wichtiges Signal: Kinos sind ein wesentlicher Bestandteil der urbanen Kultur."
Dennoch wäre es wichtig, auch den großen Lichtspieltheatern finanziell unter die Arme zu greifen, appellierte Dörfler - denn: "Von der unverschuldeten Krise sind alle Kinos gleich betroffen."(apa)