Memoria. "Slow Cinema" nennt man, was der thailändische Regisseur Apichatpong Weerasethakul macht. Für seinen neuen Film "Memoria" mit Tilda Swinton in der Hauptrolle bedeutet das: Die Handlung des Filmes ist nicht so wichtig. Es gibt lange, statische Filmeinstellungen, die Atmosphären und Geräuschkulissen lebendig machen. Und eine starke Hauptdarstellerin, deren Regungen die Zuschauer in aller Langsamkeit studieren können. Swinton spielt Jessica, die eines Tages von einem dumpfen Knall aufgeschreckt wird. Immer wieder hört sie nun dieses bedrohliche Geräusch, das außer ihr niemand wahrzunehmen scheint. Sie versucht im Verlauf des Films, dem Ursprung dieses Geräuschs auf die Spur zu kommen.
Cop Secret. Isländische Komödie von Hannes þór Halldórsson: Bussi (Auðunn Blöndal) und Hörður (Egill Einarsson) halten sich für die coolsten Cops in ganz Reykjavik, auch wenn das manch anderer anders sehen mag. Aktuell ermitteln die beiden die Hintergründe einer Serie an Raubüberfällen, bei denen die Täter nichts stehlen. Was Bussi und Hörður auf ihrer Suche nach den Bösewichten finden, ist ihre Leidenschaft füreinander - durchaus eine Herausforderung für ihr Bild von Männlichkeit. Das macht die Täterjagd jedoch insgesamt nicht gerade einfacher.
Chiara. Italienisch-französische Coming-of-Age-Geschichte von Jonas Carpignano: Vermeintlich ist das Leben der 15-jährigen Chiara (Swamy Rotolo) heil. Doch alles ändert sich binnen Stunden, als ihr Vater nach einer ausgelassenen Geburtstagsfeier für Chiaras Schwester samt ihrer Cousins die Familie verlässt und auch nach einem Tag nicht zurückkehrt. Chiara trifft auf eine Mauer des Schweigens und muss feststellen, dass ihre Familie dunkle Geheimnisse hat, von denen sie bis dato rein gar nichts wusste. Die 15-Jährige sieht sich gezwungen, sich selbst die entscheidenden Fragen zu stellen und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen - schlicht: erwachsen zu werden.