New York. Bis es Sidney Poitier auf die Theaterbühnen Amerikas schaffte, musste er einen harten Weg gehen. In seiner Jugend hatte er es nämlich nicht leicht, ebenso schwer waren seine Jobs. Und erst spät schaffte er es auf die Leinwand.  Poitier stand im Lauf seiner Karriere bei mehr als 50 Filmen sowohl vor als auch hinter der Kamera. Und er ist der erste afroamerikanische Schauspieler, der einen Oscar als Hauptdarsteller erhielt. Am 20. Februar wird der jetzige Diplomat 85 Jahre alt.

Sidney Poitier kommt aus armen Verhältnissen. Als er 13 Jahre alt war, verließ er die Schule und musste sich mit schweren Jobs durchschlagen: er war Hafenarbeiter, schuftete am Bau, er war Straßenverkäufer und Tellerwäscher. Im Alter von 18 Jahren trat er das erste Mal im Theater auf. Im Laufe der Zeit gelang ihm der Sprung an den Broadway und 1950 bekam er seine erste Rolle in einem Film. Ab dann war er fast jedes Jahr in einem Film zu sehen.

Bürgerrechte waren ihm wichtig

Was man durchaus zu Poitiers größten Erfolgen zählen kann ist, dass er als erster Afroamerikaner in einem Hollywood-Film eine weiße Frau küssen durfte. Obwohl die Szene nur durch den Rückspiegel eines Taxis gedreht wurde, feierten die Bürgerrechtler diesen Durchbruch. 1963 erhielt er den Oscar für seine Rolle in Ralph Nelsons "Lilien auf dem Felde". Poitier durfte sich trotz seiner Hautfarbe als Kassenmagnet feiern lassen. Viele seiner Filme richten sich gegen Rassismus und gegen die Demütigung von Afroamerikanern.

Freiheitsmedaille von Obama

Neben seinem Job als Schauspieler arbeitete Poitier unter anderem als Regisseur. Auch hier blieb ihm der Erfolg treu. 2002 verlieh ihm Hollywood einen Ehren-Oscar "für seine herausragenden Leistungen, seine einzigartige Erscheinung auf der Leinwand sowie für die Würde, seinen Stil und seine Intelligenz als Repräsentant der (Film-) Industrie".

2009 bekam er von Barack Obama die Freiheitsmedaille verliehen.  Heute arbeitet Poitier als Botschafter. Er vertritt die Bahamas in Japan, seine Arbeit beschränkt sich auf repräsentative Aufgaben. Das letzte Mal war Poitier 2001 in einem Film zu sehen, als Regisseur zuletzt 1990 tätig. Sidney Poitier war im Verlauf seiner Karriere unter anderem neben Ben Kingsley, Richard Jenkins und Bruce Willis zu sehen.