In dieser bereits mit viel Publicitygerassel präsentierten Provinz-"Dramödie" kann der greise Karl wieder voll seine Mundl-Sau herauslassen. Als grantelnder Fleischer und Wirt im Weinviertel ist er seinem Sohn Franzl (Andreas Lust) entfremdet. Sein Motto: "I leb am Oasch der Wöd, mi kann die ganze Wöd am Oasch lecken." Statt Vaters Betrieb zu übernehmen, will er seiner Enge durch eine Weltreise entkommen.
Aus diesen Konflikten wird viel zu wenig herausgeholt. Vor allem die erste Stunde verplempert mit langweiligen Nichtigkeiten. Als Franzl aber seine Ex-Mitschülerin Charlotte (Jaschka Lämmert) trifft, die von ihm schwanger wird, entdeckt er plötzlich seinen Lebenssinn. Da seine Liebste obendrein noch Veganerin ist, wollen sie aus der Blunzenwirtschaft eine "Bio-Körndl-Station" machen. Mehr hat der sture Blunzenkönig nicht gebraucht.
Danach gibt es einige witzig-mürrische Szenen, die Merkatz wie gewohnt bestens abspielt. Hingegen passen intime Gespräche mit seinem Lieblingsschwein oder mystische Visionen kaum zur Figur. Die vor zehn Jahren entstandene Textvorlage hätte mit wesentlich mehr Einfällen angereichert werden müssen, es bleibt bei zu vielen Klischees. Die Darsteller gehen in Ordnung, allen voran Karl Merkatz, der das Publikum humorig anlockt. Andererseits könnte man sich diesen reinen TV-Film ebenso gut daheim ansehen.