
(cb) In Straßburg geht eine Bombe hoch, dass die Stuntmen nur so durch die Luft wirbeln. Schon da ist klar: Auch der zweite Fall für Sherlock Holmes in der Regie von Guy Ritchie wird kein geruhsamer. So muss er sich auch gleich mit Schlägern messen, die "Don Giovanni"-Leitmotive pfeifen. Warum, das weiß nur Guy Ritchie.
Aber dafür wird auch noch Schuberts "Forelle" vorkommen. Klingt wirr? Ist es auch. Im zweiten Fall, den Robert Downey Jr. und Jude Law als Holmes und Dr. Watson bestreiten, gibt es kaum Handlung, dafür aber einen würdigen Bösewicht, Professor Moriarty (Jared Harris), viele Explosionen und noch mehr Action in Zeitlupe.
Herr Ritchie hat die "Matrix"-Trilogie aufmerksam gesehen. Und dass der Detektiv hier mindestens so viele Leben wie Mike Myers aus "Halloween" hat, ist auch eher unfreiwillig lustig als der literarischen Vorlage entsprechend.
Wer Kampfszenen mag, der kann sich freuen: Die gibt es doppelt: Erst sagt sich Holmes vor, wie er schlagstrategisch vorgehen wird, dann haut er drauf. Für alle anderen verlängert es einen an Längen nicht armen Film.