Andreas (Philipp Hochmair) und Stefan (Lukas Turtur) führen ein Leben als Paar, wie es harmonischer nicht sein könnte. Leidenschaftlich und liebevoll, fast paradiesisch unbeschwert, kochen sie unter den Augen ihres Katers Zwetschken ein und feiern Gartenpartys. Wie Adam und Adam, meist nackt und ganz ohne Scham, leben sie mit ihrem alttestamentarisch benannten Kater Moses zusammen. Da muss der Sündenfall folgen.
Händl Klaus inszeniert das Paradies und die unausweichliche Vertreibung daraus äußerst meditativ. Dabei kommt die Kamera (Gerald Kerkletz) den Figuren und ihrer Liebesbeziehung sehr nah. Bis sich unsere dunkle, zerstörerische Seite an die Oberfläche kämpft. Man muss kein Kater sein, um über den Menschen zu erschrecken. So verpufft der Traum von Vereinigung und Harmonie. Es schwindelt einen nicht nur, wenn man zu lange in den eigenen Abgrund im Innern, sondern auch den seines Liebsten blickt.
Auch, wenn die schauspielerische Darstellung der beiden Hauptdarsteller ohne Makel ist, kann der Film den Verdacht nicht entkräften, dass er um sich selbst kreist. Es entstehen berührende, genau beobachtete Momente von zwischenmenschlicher Dynamik, dazwischen ist aber auch viel recht pathetisch erzählter Alltag. So hätte sich der Film mit einer weniger langatmigen Darstellung - die zwei Stunden hätten eine halbe entbehren können - durchaus einen Gefallen getan. So eine Vertreibung aus dem Paradies mag schmerzhaft sein, vielleicht aber sind wir für ein Leben dort gar nicht ausgestattet. Es wäre einfach zu langweilig.