Die Wiener Philharmoniker werden ihr Neujahrskonzert am 1. Jänner vor einem kleineren Publikum als üblich spielen. Lediglich 1.000 Personen werden Einlass in den Großen Musikvereinssaal finden, gab das Orchester am Montag bekannt. Die Philharmoniker reagieren damit auf die aktuellen Corona-Präventionsmaßnahmen.

Ursprünglich war geplant gewesen, den Traditionstermin vor einem vollen Saal zu veranstalten, lediglich die Stehplätze sollten nicht vergeben werden. Kurz vor Weihnachten beschloss die Regierung allerdings eine Maßnahmenverschärfung, die nun seit Montag gültig ist. Die neuen Regeln sehen drei verschiedene Szenarien für Veranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen vor: Bei einer Besucherobergrenze von 500 Personen gilt die 2G-Regel, bei Terminen mit bis zu 1.000 Menschen sind die 2G-plus-Vorgaben in Kraft, und bei Veranstaltungen mit bis zu 2.000 Personen muss das gesamte Publikum dreifach geimpft sein und außerdem einen aktuellen, negativen PCR-Test vorweisen. In allen drei Settings herrscht eine FFP2-Maskenpflicht.

Der Goldene Saal des Musikvereins bietet - abzüglich der Stehplätze - rund 1.700 Personen Platz; das Publikum des Neujahrskonzerts hätte damit die strengsten Kriterien erfüllen müssen und wenig Zeit gehabt, darauf zu reagieren. Die Philharmoniker haben darum ebenso wie die Volksoper und das Burgtheater entschieden, die Publikumskapazität zu verringern; durch die Beschränkung auf 1.000 Personen werden beim Neujahrskonzert die 2G-plus-Regeln gültig sein. "Auch wenn diese Maßnahme eine besondere logistische Herausforderung mit sich bringt und von jedem ein hohes Maß an Verständnis und Anpassungsbereitschaft verlangt, freuen wir uns, dass das Neujahrskonzert dieses Mal wieder mit Publikum stattfinden kann. Für alle Besucher, die aufgrund der Reduktion jetzt nicht im Saal dabei sein können, wird ein Platz für nächstes Jahr reserviert", sagte Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer.