Der in Rumänien geborene Weltklassepianist Radu Lupu ist tot. Er starb am Ostersonntag im Alter von 76 Jahren in seiner Wahlheimat Schweiz. Radu Lupu hatte sich bereits 2019 aus Krankheitsgründen von den Konzertbühnen zurückgezogen. Zuvor galt Lupu wegen seiner bemerkenswerten Interpretationen und eines großen Nuancenreichtums als Ausnahme am Klavier.

Radu Lupu.
- © Musikverein"Er war ein freundlicher und bescheidener Musiker, der nur selten in den Medien auftrat und ein besonderes Gespür dafür hatte, wie man Musik auf der Bühne wiedergibt", schrieben die Veranstalter des George Enescu Festivals. Bei dem Festival war Lupu 2013 zuletzt unter Daniel Barenboim präsent.
Da lag bereits eine jahrzehntelange Karriere hinter ihm; erstmals trat er mit zwölf Jahren öffentlich auf. 1961 erhielt er ein Stipendium für das Moskauer Konservatorium, was ihm den Weg auf die Konzertbühnen der Welt ebnete. Mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan gab er 1978 sein Debüt bei den Salzburger Festspielen. Er spielte mit dem niederländischen Concertgebouw-Orchester, dem Cleveland Orchester, den Wiener Philharmonikern und dem Tonhalle-Orchester Zürich. In Klassiktempeln wie dem Wiener Musikverein war Lupu regelmäßig zu Gast.