(dawa) Ja, die Janoskas haben wirklich einen ganz eigenen Stil etabliert und geprägt. Unterhaltungsmusik auf höchstem Niveau lautet bei den drei Brüdern Ondrej, Roman und Frantisek sowie Schwager Julius Darvas (der Bass) die Devise. Und für Unterhaltung sorgen sie überall - ob im Orchestergraben (ihre Ausnahmetalente führten zu Engagements bei Wiener und Berliner Philharmonikern), solo, oder als Kammermusiker der Extraklasse (etwa im Rahmen der Personalen im Wiener Konzerthaus). Die enorme Virtuosität in der eigenen "Fledermaus"-Bearbeitung oder einem "Paganinoska"-Arrangement wird auf vorliegender CD deutlich. Populär lässt es sich bei einer "Thais Meditation" wie "Carmen-Fantasie" im eigenen Janoska-Gewand genießen. Und überall die urwüchsige Energie des Slawischen bis Ungarischen, exotisch östliche Roma-Klänge, zeitlos mitschwingende Jazz-Rhythmen sowie viele amüsante Zitate und Seitenhiebe. Beinahe melancholische Hommagen an Fritz Kreisler gibt es zu erleben, doch es kann auch ernst zugehen - wie in Piazzollas immer wieder packendem "Adiós Nonino". Als wären Janoskas live im Wohnzimmer zu Gast.

Janoska Ensemble: Strauß bis Piazzolla. DG, 1 CD, ca. 18 Euro.