Dulcimer, Duduk, Cello: Das Birds of Vienna-Trio um Akkordeonistin und Pianistin Heidelinde Gratzl lässt sich gerne als "Wiener Paradiesvögel" bezeichnen. Paradiesisch anders gelingen ihnen hier auch die unorthodoxen Weiterentwicklungen Altwiener, Schubertscher Weisen. Zauberhaft modern, aber auch im Crossover in Elementen des Tango Argentino, von New Age bis Jazz unterwegs, begeben sich die heimischen Musiker auf die Spurensuche nach dem Wiener Blut. Mit jeder Menge Melancholie, aber immer mit den für den Komponisten versöhnlichen, harmonischen Momenten versehen, gelingen hier Arrangements, Paraphrasen, freie Fantasien auf die Biedermeierperlen. Ländler, Lieder, Themen tauchen in immer neuem, frischem Kontext auf. "Death and the maiden" - Helmut Jasbars (Gitarre) sechs neue Variationen über den Tod und das Mädchen fesseln unglaublich. Titel wie "Damenländler", "Prelude and Toccata for the Lone Mortal" oder "Schuberts Belongings" verheißen das Hörerlebnis: die inspirierte, ehrliche, jedenfalls liebevolle Beschäftigung mit dem Wienerischsten aller Tonschöpfer.

Birds of Vienna: Schubert ok. Gramola, 1 CD, ca. 18 Euro.