"No one here gets out alive", hat Jim Morrison gesungen, und so sieht das auch die Kuratorin Tina Zickler. "Dem Tod kann man nicht entkommen", sagt sie, aber immerhin: Man könne ihm "besser vorbereitet entgegentreten". In diesem Sinne richtet die Kulturmanagerin für den Herbst ein Festival in Wien aus: Mit einem breiten Veranstaltungsaufgebot will "Memento Mori" den Umgang mit den letzten Dingen enttabuisieren. Von 7. bis 17. Oktober wartet die Reihe unter anderem mit Museumführungen, Konzerten, Filmen und Vorträgen auf; die Hälfte davon in der Festivalzentrale, dem Volkskundemuseum, bei freiem Eintritt. Hier werden unter anderem Museumsdirektorin Danielle Spera, Kunsthistorikerin Daniela Hammer-Tugendhat und Religionswissenschafterin Birgit Heller Lectures zum Thema Sterben abhalten und der Young Widowers Dinner Club, ein Verein für junge Witwer, einen Abend veranstalten.

Zu den Kooperationspartnern zählen unter anderem das Radiokulturhaus, das Filmhaus am Spittelberg und die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Auch Ausstellungshäuser werden Führungen zu den Themen Tod und Trauer anbieten, darunter das Weltmuseum, das Kunsthistorische sowie das Jüdische Museum. Die Homepage von Memento Mori sendet bereits seit Frühling Lebenszeichen aus und bietet bis dato zwölf Podcasts zu den letzten Dingen. Zickler hat dafür Künstler wie Marlene Streeruwitz und Philipp Hochmair interviewt, aber auch Mediziner wie den Vorstand der Abteilung Anatomie an der Medizinischen Universität Wien, Wolfgang Weninger. (irr)