Sie kennen sicher aus manchem Comic den Gag, bei dem sich eine Person in einem Bild sieht, auf dem sie ein Bild hält, das sie zeigt, wie sie ein Bild von sich betrachtet . . .

So ähnlich kommt einem "Oje, ein Buch!" vor, bei dem Miriam Zedelius das Buchcover innerhalb der Geschichte einbaut. Lorenz Pauli wiederum hat einen hinreißenden Text geschrieben, in dem ein Bub namens Juri von einer gewissen Frau Asperilla ein Buch vorgelesen bekommt - und die Generation Smartphone & Tablet so richtig eines vor den Latz geknallt bekommt, freilich recht liebevoll (es ist ja ein Kinderbuch): Frau Asperilla benutzt das Buch nämlich zunächst wie ein Tablet und wundert sich, dass sich nichts tut, wenn sie selbst nichts tut (nämlich blättern und lesen). Dann aber breitet sich vor den beiden eine kurze Geschichte über eine Maus, ein Monster und einen dreiköpfigen Drachen aus.
Für das Monsterstudium wurde Miriam Zedelius' siebenjährige Tochter Liselotte zu Rate gezogen. Die Erfahrung lehrt, dass Kinder in ihrem Alter das Buch lustig finden, und auch den Gag mit dem Tablet durchaus verstehen. Wenngleich sie Gottseidank ganz genau wissen, wie man ein Buch richtig benutzt. Es besteht also kein Grund zur Sorge: Auch heutige Kinder können richtige Leseratten sein . . .
Lorenz Pauli & Miriam Zedelius: Oje, ein Buch!
atlantis; 32 Seiten; ab 4 Jahren; 15,40 Euro