Als der Kater namens Tiger, der auf dem Land in einem Bauernhaus lebt, zu seinem Halter Philipp kam, war er winzig klein. Doch es dauerte nicht lange, da wurde aus dem ängstlichen Kätzchen ein stattlicher Kater. Und dieser Kater erzählt nun in Willy Puchners neuem Bildband aus seinem Leben.

Der langjährige "Extra"-Mitarbeiter hat seine Leidenschaft als Fotograf und Zeichner hier wieder einmal voll ausgelebt. In Fotos und gemalten Bildern (manchmal ist auf den ersten Blick gar nicht klar, was davon man gerade vor sich hat) porträtiert er den Stubentiger (in diesem Fall passt die Bezeichnung wirklich gut) auf amüsante, aber nicht ulkige Art. Mit gebotener Ernsthaftigkeit folgt er den Spuren, die der Kater in Haus und Garten hinterlässt, und Tiger lässt die Leser sogar an seinen Träumen teilhaben (oder zumindest malt sich Puchner aus, was der Kater vielleicht träumen könnte).

Es ist ein Buch zum Lesen und Anschauen, das ältere Katzenliebhaber wohl genauso anspricht wie kleine Tierfans. Und ja, es steckt auch ein bisschen Dramatik in Tigers Lebensgeschichte, für die ein fetter Kater verantwortlich ist. Hier zeigt sich dann, wie beliebt der Protagonist bei den Kindern im Dorf ist. Was freilich nicht verwundert, schließlich kann man als Kind Katzen ja nur mögen, oder? Und wenn sich das bis ins Erwachsenenalter hält, dann kommt eben vielleicht auch so eine Hommage in Buchform dabei heraus.

Willy Puchner: Mein Kater Tiger
Edition Nilpferd; 48 Seiten; ab 5 Jahren; 16,95 Euro