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Es war einmal ein Fluss, in den wagte sich ein Bär hinein und ließ sich von der Strömung mittreiben. So beginnt das neue Kinderbuch "Dann kam Bär" von Richard T. Morris und LeUyen Pham. Zunächst ist alles ganz harmlos und irgendwie auch bekannt: Der Bär lässt sich also dahintreiben auf seinem Baumstamm, als unverhofft ein einsames kleines Forschmädchen mit aufspringt - das nun nicht mehr einsam ist. Es folgen eine Schildkröten, die sicher kein Abenteuer gesucht haben, aber sich plötzlich auch mit auf großer Flussfahrt wiederfinden. Dann steigt ein Biber auf, der ist der geborene Kapitän für diese Reise, die nun schon ein wenig wildere Flusspassagen durchläuft - zumal auch noch ein paar stürmische Waschbären auftauchen. So füllt sich das Boot - oder besser: der Baumstamm - nach und nach mit weiteren Tieren.
Wer nun an Mira Lobe denkt ("Bimbuli" und "Komm, sagte die Katze"), liegt nicht ganz richtig, denn hier ist kein Tier in Seenot, sondern die kommen alle dazu, weil sie irgendwie fühlen, dass die Flussfahrt mit dem Bären Spaß machen könnte. Auch wenn keiner von ihnen eine Ahnung hat, wohin das alles führen wird. Was vielleicht auch besser so ist - zumindest für den Plot -, sonst würden sie nämlich allesamt sofort wieder abspringen, bevor es richtig wild wird: Die ganze Bande stürzt nämlich einen Wasserfall hinunter. Aber keine Angst: Erstens halten sich die Tiere gut aneinander fest, passen also aufeinander auf. Und zweitens dürfte das Wasser unterhalb tief genug sein, sodass ihnen nichts passiert, weshalb sie schon auf dem nächsten Bild fröhlich gemeinsam planschen.
Und die Moral dieses bunt und fröhlich gezeichneten Bilderbuchs (in dem der Illustrator den Tieren wirklich hinreißende Gesichter gezaubert hat)? Nun, die lautet vermutlich: Manchmal darfst du ruhig Neues wagen und dich auf ein Abenteuer einlassen, denn es könnte Spaß machen. Und am besten ist es, wenn du das nicht alleine tust. Denn gemeinsam hat man mehr Spaß und kann einander helfen. Reicht doch als Botschaft.
