Die Pole schmelzen, der Lebensraum der Eisbären wird knapper, und der Meeresspiegel steigt stetig an. Soweit, so bekannt. Wie schlimm die Auswirkungen des Klimawandels auf die Arktis, den Brennpunkt dieser Entwicklung, aber tatsächlich sind, das hat die Besatzung des Eisbrechers "Polarstern" in der größten Arktis-Expedition aller Zeiten untersucht. Daraus ist nicht nur ein Film entstanden, sondern auch ein großformatiges Buch. Darin geben Texterin Katharina Weiss-Tuider (sie war selbst mit auf Expedition), Illustrator Christian Schneider und Grafikerin Stephanie Roderer einen Eindruck davon, was die Forscher im ewigen Eis so alles herausgefunden haben.
Sie werfen dabei erst einen Blick zurück auf vergangene Expeditionen wie jene Fritjof Nansens vor mehr als 125 Jahren, ehe sie sich der aktuellen Arktisforschung zuwenden. Sie stellen das Schiff vor, das mit Baujahr 1982 schon eine ältere Dame ist. Sie beschreiben das Leben an Bord des Eisbrechers, vor dem die Wissenschafter ihr Camp mitten auf dem Eis - das ständig in Bewegung und Veränderung ist - aufgeschlagen haben. Sie geben nicht nur beeindruckende Fakten wieder, sondern zeigen auch eindrucksvolle Fotos. Sie erklären, wie sich der Klimawandel auswirkt. Sie erläutern auch, welche Rolle das polare Meereis ganz grundsätzlich spielt, und zwar nicht bloß für die Eisbären, sondern für das Leben auf der gesamten Erde. Sie machen dabei darauf aufmerksam, wie empfindlich das arktische Ökosystem ist und welche Gefahren im abseits steigender Temperaturen drohen. Sie holen winzige Algen und riesige Wale in den Blickpunkt. Und sie beleuchten auch die Rohstoffvorkommen, die wirtschaftliche Begehrlichkeiten wecken. Vor allem zeigen sie die Imposanz dieser fragilen Welt, die bei aller Unwirtlichkeit so wichtig für uns ist. Das alles in einfacher Sprache, ansprechenden Bildern und leicht verständlichen Grafiken.
