Wie wird die Welt von morgen aussehen? Was wird uns umtreiben – und auch zum Mordmotiv werden? Jennifer B. Wind hat für ihre Zukunftskrimianthologie "Einmal kurz die Welt retten" zwei Dutzend renommierte Autorinnen und Autoren um kurze Beiträge gebeten. Ob Medizin, Klimawandel, Überbevölkerung, Umweltgifte oder Cyberkriminalität: Zu zwölf Themen steuern je zwei einen Kurzkrimi bei, in denen natürlich (nicht immer) gestorben wird – aber sie sind auch als Zukunftsvision zu sehen, und zwar in beide Richtungen: Vieles von dem, was Katja Brandis, Günter Neuwirth & Co. beschreiben, ist dystopisch. Manches macht aber auch Hoffnung.

Sie arbeiten sich an der Frage, wie wir uns irgendwann fortpflanzen werden, wenn Umweltgifte uns unfruchtbar gemacht haben, ebenso ab wie am Thema Verteilungsgerechtigkeit, auch soziale Distanz als Folge der Pandemie kommt vor, und natürlich gibt es auch immer noch Hunger in der Welt von morgen in einigen Geschichten. Auf jeden Mini-Krimi folgt eine kurze wissenschaftliche Einordnung: Wie realistisch ist das geschilderte Szenario? Und auch die Autorinnen und Autoren selbst steuern jeweils ein kurzes Vorwort zu ihren Texten bei. Der Sammelband ist ein buntes Potpourrie aus Themen und Erzählstilen, in denen der Fantasie völlig freier Lauf gelassen wird. Hoffen wir, das vieles davon doch nicht so eintreten wird . . .