Die Entwendung der Mona Lisa 1911, der legendäre Postraub in Südengland 1963, der Hackerangriff auf die Citibank 1994 und noch eine Handvoll weitere ausgewählte Verbrechen sind im neuen Buch "Die berühmtesten Diebstähle der Welt" versammelt, das der Verlag Kleine Gestalten soeben veröffentlicht hat. Soledad Romero Mariño und Julio Antonio Blasco beschreiben detailliert die neun Coups, die sich zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Ländern abgespielt haben.

Nicht nur die Höhe der jeweiligen Beute (von 200.000 bis zu 100 Millionen Dollar) ist dabei unterschiedlich, sondern auch der Ausgang: Mal wurden die Täter später gefasst, mal sind sie entkommen, mal wurden sie nie identifiziert - oder standen sogar vor Gericht und sind mitten im Prozess entkommen. Einige von ihnen sind sogar zu wahren Volkshelden gegen "das System" mutiert. Womit der alte Satz, dass sich Verbrechen nicht auszahlt, teilweise Lügen gestraft wird. 

Das schwingt auch ein bisschen in diesem Buch mit. Denn eine gewisse Faszination für die Diebstähle und die Täter können die beiden Autoren, die hier die verschiedenen Abläufe nachzeichnen, nicht abstreiten. Man könnte gar von Bewunderung sprechen. Womit sie wahrscheinlich nicht alleine sind. Denn auch die Kinder, die das Buch in die Hand bekommen, werden große Augen machen. Dass duch die Lektüre Verbrecherkarrieren begründet werden, ist aber wohl eher nicht zu befürchten.