
"Erzählen ist ein Labyrinth. Immer wieder kommt man - auf der Suche nach einem guten Ausgang - an Stellen vorbei, die einem bekannt vorkommen, aber doch kein Ausgang sind." Solch verschlungene Erzählwege kennzeichnen den neuen Roman von Judith Kuckart.
An einem langen Osterwochenende folgen wir den Lebenspfaden von sieben Personen unterschiedlichsten Alters, die ehrenamtlich für eine Telefonseelsorge in Berlin arbeiten. Wir erfahren von all den "Unsichtbaren", die - aus mal mehr, mal weniger guten Gründen - dort anrufen, aber auch von den Sorgen und Problemen derer, die zuhören und gut zureden sollen. So entsteht ein gesellschaftliches Kaleidoskop, in dem die verschiedenen Generationen und sozialen Schichten aufscheinen.
Dass die Erzählfäden am Ende dann doch etwas in der Luft hängen und die Lebensgeschichten nur schemenhaft sichtbar werden, schmälert das Vergnügen an diesem kurzweiligen Buch etwas. Mehr wäre hier tatsächlich mehr gewesen.