Am 14. Februar ist Valentinstag, und die passende Lektüre dazu liefert Nicola Yoon mit ihrem Jugendroman "Als wir tanzen lernten". Ihr Protagonistin Evie, 17 Jahre alt und im letzten Highschool-Jahr, hat nämlich so ihre Probleme mit der Liebe. Besser gesagt: Sie glaubt nicht mehr an sie, seit ihr Vater ihre Mutter erst betrogen und dann verlassen hat – und damit auch die beiden Töchter. Und neuerdings hat Evie auch noch Visionen: Sobald sie ein Paar sich zum ersten Mal küssen sieht, spielt sich vor ihrem geistigen Auge dessen Liebesgeschichte von Anfang bis Ende ab. Und genau das ist das Thema: Jede Liebe endet irgendwann, jedes Paar trennt sich irgendwann oder wird getrennt, sei es durch Streit, Gleichgültigkeit oder Tod.

Und genau deshalb beschließt Evie, sich ab jetzt keinesfalls mehr zu verlieben. Was natürlich sehr schwierig ist, wenn man durch einen blöden Zufall plötzlich in einer Tanzschule landet und dort in den Armen eines so gutaussehenden Typen, dass sogar die besten Freundinnen einem zwecks Liebesanbahnung zusteigen. Daneben gefährdet Evie auch noch ihre Freundschaft zu eben diesen Freundinnen, als sich zwei von ihnen sichtbar ineinander verlieben – und sie unweigerlich das Ende der Beziehung und vor allem der gemeinsamen Freundschaft sieht.
Es sind ganz große Gefühle, die Nicola Yoon hier heraufbeschwört. Hier dreht sich alles um die Liebe und um die Angst darum und davor. Es ist auch in gewisser Weise ein Mutmachbuch. Denn der Appell lautet: Habt keine Angst, lasst euch auf die Liebe ein. Denn es mag nicht gut ausgehen – aber bis dahin kann es wunderschön sein.