Wien. (cra) Pop und Industrie sind wie Fische im Wasser - das eine wäre ohne den anderen nicht denkbar. In seinem mittlerweile in der dritten Auflage erschienenen Buch "Das Geschäft mit der Musik" (erschienen in der Edition Tiamat) schildert der in Berlin lebende Musikmanager Berthold Seliger aus der Sicht eines Veranstalters und Fans aktuelle Entwicklungen in der Musikindustrie. Er zeigt unter anderem wie sich die neoliberale Politik auf Leben und kreativen Prozess musikmachender Menschen auswirkt, wie sie den Ausverkauf von Kunst und Kultur vorantreibt und was sich hinter klingenden Modewörtern wie Kreativwirtschaft versteckt. Er untermauert er seine Thesen mit Theorien von Pierre Bourdieu bis Slavoj Zizek.
Seine Hauptthese: der Neoliberalismus zerstört die Musikbranche. Kurzweilig erzählt er auch, wie heute Tourneegeschäft, Plattenfirmen, Copyright und Sponsoring funktionieren.
Mit einer Mischung aus Lesung, freier Rede und multimedialem Gedöns präsentiert der Autor an diesem Wochenende auch in Österreich sein Buch, nämlich im Kino Ebensee (24.Jänner), im Schlachthof Wels (25. Jänner) und im Rhiz in Wien (26. Jänner).