In seinem Buch "Bergab und doch bergauf" zeigt Armin Assinger schon im Titel auf, wie seine Karriere als "Downhiller" ihm später bei seinem Aufstieg zum beliebtesten TV-Moderator Österreichs geholfen hat. Und damit meint er nicht nur, dass sein bereits vorhandener Bekanntheitsgrad für ihn ein Vorteil war, sondern dass der Sport - und zwar gerade der Abfahrtslauf - eine besonders gute Schule für die Herausforderungen des Lebens darstellt.

Wer mit Ehrgeiz wie der frühere Kärntner Gendarm ein sportliches Ziel verfolgt, muss trainieren, sich auf den Start genau vorbereiten, an seiner Einstellung, seinem Selbstvertrauen, seiner Motivation arbeiten. Am Beispiel der Kitzbühler Streif-Abfahrt, die schon am Beginn mit der "Mausefalle" eine große Mutprobe erfordert, die Richtungswechsel in hohem Tempo und - vor allem ab der berühmten Hausbergkante - Durchhaltevermögen mit brennenden Oberschenkeln verlangt, erläutert Assinger, welche Eigenschaften man entwickeln muss, um sein Leben zu meistern. Wer wie er die höchste je in einem Skirennen gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit (112,37 km/h in der Sierra Nevada) erreicht hat, fürchtet sich dann auch nicht vor dem Casting für die "Millionen-Show", sondern setzt sich durch.

Assingers Einsichten und Tipps sind weder ganz neu noch außergewöhnlich, aber in seinem schnell lesbaren Buch gut präsentiert. Aufgewertet werden die Texte des bekanntlich auch nicht gegen alle Unfälle gefeiten Autors durch kluge wissenschaftliche Erklärungen der Psychologin Martina Rammer-Gmeiner.