
Keine Angst, es ist kindgerecht geschrieben, das neue "Kasperl und Pezi"-Buch von Manfred Müller, in dem er die beiden Puppenbühnenhelden auf eine Zeitreise schickt. Denn Kasperl und sein Spezi Pezi finden eine Zeitmaschine, die sie gleich einmal um ein paar hundert Millionen Jahre zurückschickt, zu den Dinosauriern. Und dort muss Pezi feststellen, dass Baby-Dinos zwar echt süß sind, nicht aber deren nervöse Mütter. Also rubbelt Kasperl schnell erneut an dem seltsamen Ding aus Großmuttis Garten - und landen bei einem Drachen im fiktiven Mittelalter, danach in den altägyptischen Pyramiden samt Grabräubern und Mumie, später in der Neuzeit, wo sie einem Bürgermeister helfen, Stadtkassendiebe zu fangen - und zum Schluss dann zum Glück doch wieder bei der Großmutti, nachdem sie richtig gerubbelt haben. Und dort finden sie dann auch den Verursacher all dessen: einen Außerirdischen, der hier seine Zeitmaschine verloren hat. Und so geht die Geschichte, nachdem er sie zurückbekommen hat, für alle Beteiligten gut aus. Krawuzikapuzi!
Manfred Müller, der seit 1974 im Wiener Urania Puppentheater aktiv ist und es seit 1999 alleine führt, hat mit diesem (Vor-)Lesebuch eine durchgängige Geschichte geschrieben, die man entweder in einem durch oder in Etappen (zum Beispiel als Gutenachtgeschichte) lesen kann. Die einzelnen Kapitel sind jedenfalls kurz genug, dass auch schon Drei- bis Vierjährige nicht damit überfordert sind, die Szenen zu erfassen. Und wer dabei noch die Stimmen von Kasperl und Pezi aus eigener Urania- oder ORF-Erfahrung im Kopf hat, der hört in den Dialogen förmlich die Bühnenoriginale heraus. Dass diese eigene Erfahrung schon bis zu 60 Jahre her sein kann, zeigt, wie zeitlos die Geschichten von Kasperl und Pezi sind.
Manfred Müller: Kasperl und Pezi
Meine liebsten Vorlesegeschichten
Verlag G&G; ab 3 Jahren; 9,99 Euro