Es spukt in der Burg, und Vincelot muss Ritter Roland helfen, den Geist zu fangen. Dabei kann er sich zum Glück auf sein magisches Schwert Jaber verlassen, das sprechen kann und wohl deshalb so heißt, weil die meisten seiner Sätze mit "Ja, aber . . ." beginnen.

Und dann fangen sie ihn tatsächlich, den Geist - der niemand anderer ist als Paulas kopfloser Urgroßonkel Diego von Drachenfels. Und der eigentlich nicht das Problem ist, sondern Fürst Finster, der plötzlich auftaucht. Er hat nämlich einen Pakt mit Diego geschlossen: Wenn der ihm hilft, einen versteckten Schatz zu finden, hat er einen Wunsch frei. Und Fürst Finster hat Paula in seiner Gewalt. Also steht Diego vor der Wahl: Soll er sich seinen Kopf auf den Hals zurück wünschen oder doch Paulas Freiheit?

Natürlich wählt er zweiteres, doch Paula dann tatsächlich aus Fürst Finsters Gewalt zu bringen ist schwieriger als gedacht, und in dieser Szene bauen Ellen Alpsten und Andrea Hebrock ein bisschen "Orpheus und Eurydike" ein. Auch sonst gibt es mehrere Referenzen (nicht nur bei den Namen der Akteure) an bekannte Sagen, die freilich den meisten kleinen Lesern nicht auffallen dürften. Aber so aufregend, wie die Geschichte ist, und so bunt, wie die Bilder sind, macht das gar nichts.

Ellen Alpsten & Andrea Hebrock:
Vincelot und der Geist von Drachenfels
Verlag Coppenrath; ab 6 Jahren; 13,40 Euro