Der durchschnittliche Internetnutzende hat mehr als 25 verschiedene Internetaccounts für die unterschiedlichsten Zwecke. Neben den Zugängen zu E-Mail und sozialen Netzwerken, beruflichen und privaten Anwendungen, bis hin zu Online-Shopping-Diensten. Jeder einzelne Internetaccount bedeutet auch eine eigene Online-Identität, und diese gilt es zu schützen.
Am 1. Februar findet wieder der internationale "Ändere dein Passwort"-Tag statt. Und auch wenn es viele Anwender als lästig empfinden, so sollte man sich immer wieder bewusst machen, dass Passwörter Schlüssel zu sensiblen Daten und Informationen sind. "Es gibt zwar keinen 100-prozentigen Schutz vor Identitätsdiebstahl, aber es muss Kriminellen so schwer wie möglich gemacht werden, an das eigene Passwort zu gelangen", so der Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI), Christoph Meinel. Insbesondere die weitverbreitete Nutzung schwacher Passwörter und die Mehrfachnutzung von Passwörtern für sehr viele unterschiedliche Dienste sei überaus leichtsinnig, wenn man bedenke, welche Schäden dadurch entstehen könnten.
Die wichtigsten Regeln zur Erstellung starker Passwörter:
Die Länge des Passworts sollte mindestens 15 Zeichen umfassen.
Das Passwort sollte möglichst viele verschiedene Zeichentypen (Buchstaben, Ziffern, Sonderzeichen) sowie Groß- und Kleinschreibung mit einbeziehen.
Keine Begriffe aus dem Wörterbuch oder andere "sinnvolle" Zeichenfolgen verwenden. Neben den Brute-Force-Attacken sind vor allem "Wörterbuchangriffe" üblich, um Passworte zu knacken: Hierbei werden Listen mit Wörtern genutzt, um fremde Passwörter zu entschlüsseln.
Nie dasselbe Passwort für mehrere Konten verwenden. Wird ein Passwort geknackt, ermöglicht es Kriminellen sonst den Zugang zu allen anderen Diensten.
Niemals persönliche Informationen wie Namen, Geburtsdaten, Haustiernamen, Namen der Partner oder der jeweiligen Anwendung (zum Beispiel "Adobe") verwenden. Diese Daten könnten leicht erraten werden.
Wenn möglich, die 2-Faktor-Authentifizierung nutzen.
Passwortmanager helfen bei der Generierung und Aufbewahrung starker Passwörter. Auch ein leicht zu merkender Satz als Eselsbrücke kann dabei helfen gute Passwörter zu erstellen.