Der Vertrag von Walter Hämmerle, Chefredakteur der "Wiener Zeitung", ist  bis Ende 2022 verlängert worden. Sein Engagement wäre ursprünglich Ende des Monats ausgelaufen. "Ich habe den Vertrag unterschrieben, weil ich denke, dass es eine realistische Chance auf ein gutes Ende für die 'Wiener Zeitung' gibt", sagte er zur APA.

Bekanntlich steht die älteste Tageszeitung der Welt nach Ankündigung der Abschaffung der Pflichtveröffentlichungen in gedruckter Form im Amtsblatt auf der Kippe. Der Cognion Forschungsverbund erarbeitete gemeinsam mit der Chefredaktion ein Konzept, um den Fortbestand der Tageszeitung zu sichern. Es handle sich um eine "Win-Win-Situation" auch für die Interessen der Republik Österreich als Eigentümer, sagte Hämmerle bei der Präsentation Ende Juni.

Neues Konzept soll im Herbst von Regierung behandelt werden

"Ich kämpfe leidenschaftlich für den Fortbestand der Redaktion", betonte Hämmerle gegenüber der APA erneut. Das Konzept solle im Herbst von der Regierung behandelt werden. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sieht die Zukunft der Zeitung als digitales schwarzes Brett der Republik und als zentrale elektronische Verlautbarungs-und Informationsplattform. Die gedruckte Zeitung dürfte in den Überlegungen keine zentrale Rolle mehr spielen. Noch gebe es keine offizielle Position der Regierung zum Konzept, aber er vernehme Signale, dass es auch für die Eigentümer interessant sein könnte, so Hämmerle. (apa)