Michael Nikbakhsh, langjähriger Wirtschaftsressortchef des Nachrichtenmagazins "Profil", hat laut einer Meldung des "Standard" (Online-Ausgabe) die Leitung der von "Kurier" und "Profil" geplanten Investigativakademie noch vor deren Start zurückgelegt. "Kurier"-Chefredakteurin Martina Salomon bestätigte der Zeitung den per Mail getätigten Abgang, nicht jedoch die darin von Nikbakhsh beschriebenen Sachverhalte.

Michael Nikbakhsh bei der Preisverleihung "Journalisten des Jahres" im Jahr 2019.
- © APA/HANS PUNZLaut Nikbakhsh wären die von ihm Anfang Februar in einer Sitzung präsentierten möglichen Referenten und Referentinnen von Salomon, dem neuen "Profil"-Geschäftsführer Richard Grasl und der designierten neuen "Profil"-Chefredakteurin Anna Thalhammer "nach vermuteter oder vermeintlicher parteipolitischer Zugehörigkeit" eingeteilt worden. Salomon habe erklärt, es sei ihr wichtig, dass "nicht nur Linke" auftreten.
Alle Drei wiesen dem "Standard" gegenüber die Vorwürfe zurück. Fachkompetenz der Referentinnen und Referenten sei "das einzige Kriterium, das mich beschäftigte", gewesen, so Nikbakhsh in dem zitierten Mail. "Das war allem Anschein nach ein Kriterium zu wenig. Wie gesagt, ich dachte, wir reden über ein Ausbildungsprojekt. Unabhängig und unideologisch. Wieder etwas gelernt." Das Projekt werde "unter anderen Vorzeichen" fortgesetzt, so Salomon in dem Artikel.